Chronik

Bereits im Jahre 1991 fanden die ersten Bemühungen um die Gründung einer Blaskapelle in Reichertshausen statt. Initiator dieser Idee war der damalige Bürgermeister von Reichertshausen, Hans Oberhauser. Im April 1993 waren es bereits 25 Jugendliche aus dem Gemeindebereich Reichertshausen, die ihr Interesse bekundeten, bei der Jugendblaskapelle mitzuspielen. Es wurden die ersten Instrumente angeschafft – die Sache wurde ernst. Als Dirigent konnte zunächst Herr Reis und später Herr Josef Seigner gewonnen werden und als Musiklehrer die Herren Reis, Hess, Sauerbier und Mursch. Jetzt hieß es: „Ärmel hoch krempeln und loslegen“, das war im September 1993. Bereits im Oktober des Folgejahres hatte die Jugendblaskapelle Reichertshausen ihr erstes öffentliches Debüt in der Gemeinde Reichertshausen unter dem Motto „Wie es singt und klingt in der Gemeinde Reichertshausen“. Nun wurde es Zeit, mit einer entsprechenden Tracht auch nach außen die Verbundenheit zur Holledau und zur Gemeinde zu zeigen. Es wurde eine Tracht entworfen, die sowohl traditionelle Elemente der Holledauer Tracht als auch unserer heutigen Zeit entsprechende gleichermaßen gediegene wie elegant-schmissig-jugendliche Elemente enthalten sollte. Im Sommer desselben Jahres spielte die Jugendblaskapelle das erste Mal auf dem Volksfest in Reichertshausen. Hier bekam sie ein von Ludwig Nischwitz gestiftetes und von ihm geschnitztes „Taferl“ gestiftet und überreicht.

1996: Von Ludwig Nischwitz gestiftetes und geschnitztes Taferl
1996: Von Ludwig Nischwitz gestiftetes und geschnitztes Taferl

Die Gründungsversammlung im September 1996 im Ratsstüberl im Rathaus Reichertshausen, fand unter Anwesenheit von 32 Mitgliedern statt. Der Eintrag in das Vereinsregister erfolgte dann am 07. Oktober 1996. Das erste Herbstkonzert fand am 23. November 1996 statt – auch diese „Tradition“ ist bis heute geblieben, genauso wie das Musizieren auf dem Reichertshausener Christkindlmarkt. Mit einer Weihnachtsfeier wurde das erste „Vereinsjahr“ abgeschlossen.

1997: Zweites Herbstkonzert unter der Leitung von Josef Seigner
1997: Zweites Herbstkonzert unter der Leitung von Josef Seigner

Ab 1999 übernahm der Bezirksdirigent Hans Speth die Jugendblaskapelle und zog mit dem Orchester in den neuen Probenraum im Gemeindlichen Kindergarten ein. Im Jahr 2000 wurde die Jugendblaskapelle Mitglied im Musikbezirk Mittelbayern und im Oktober konnte sie in der Sendereihe „Blaskapellen in Bayern“ ihr Können im Fernsehen, SAT 1, mit „Heal the world“ erfolgreich unter Beweis stellen. 2001 fand ein Vorstandswechsel statt, Wolfgang Herzog wurde zum neuen 1. Vorsitzenden gewählt. Erstmals wurde in diesem Jahr ein gemeinsames Sommerfest mit den Schweitenkirchener Musikanten durchgeführt und bis heute fortgeführt.

 

Im Jahr 2004 wurde der Taktstock an den neuen Dirigenten Michael Schwendemann weiter gegeben, der mit seinen ca. 35 jungen Musikern im Folgejahr die Teilnahme an den Konzertwertungsspielen des Musikbezirkes Mittelbayern in der Mittelstufe mit sehr gutem Erfolg absolvierte und sich damit für den Mittelstufenwettbewerb des Musikbundes von Ober- und Niederbayern im Jahr 2007 qualifizierte.

2007: Konzertwertungsspiele in Windach
2007: Konzertwertungsspiele in Windach

Im Jahr 2008 übernahm der junge Dirigent Alexander Lenk die musikalische Leitung des Orchesters und knüpft übergangslos an die erfolgreiche Arbeit seiner Vorgänger an. Immer wieder nahmen zahlreiche Musiker an Seminarreihen für die Prüfung zum begehrten Leistungsabzeichen teil.

 

Heute tragen von den ca. 30 aktiven Musikern des Orchesters und den über 10 Nachwuchsmusikern aus dem Einzelunterricht mehr als 20 Musiker das Leistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold. Der Verein zählt zurzeit über 175 Mitglieder und fördernde Vereine. Das musikalische Repertoire umfasst Marschmusik, traditionelle Unterhaltungsmusik, konzertante Blasmusik, sowie rockige Stücke aus Operette, Film und Musical.